Windmühle in Röbel
„Die Windmühle auf der alten Stadt“, wie sie nach ihrer Errichtung um 1466 auf dem Burgberg von den Röbeler Bürgern genannt wurde, ist eines der beherrschenden Gebäude im Stadtbild von Röbel/Müritz.
Die heute unter Denkmalschutz stehende Mühle wurde zuerst von Dominikanermönchen betrieben und ab 1485 vom Neustädter Rat an verschiedene Müller verpachtet. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde die ehemalige Bockwindmühle durch die heutige Galerie-Holländer-Windmühle ersetzt. 1878 ging die Mühle in privates Eigentum über. Nach Modernisierung hielten Vater und Sohn Bonneval den Betrieb aufrecht. 1926 wurde das letzte Korn gemahlen.
Nach Umbau und Verkauf wurde die Mühle von 1930 bis 1990 als Jugendherberge genutzt. Danach stand sie lange leer. Die Stadtvertretung ließ sie 2005/2006 umfassend sanieren. Ein Verkauf zur Nutzung im Gastronomie- bzw. Beherbergungsbereich konnte nicht realisiert werden.
Der Bund für Natur und Heimat „Müritz-Elde“ e.V. setzte sich für eine öffentliche Nutzung ein und pachtete die Mühle 2008. Seitdem wird sie von Mai bis Oktober für Ausstellungen genutzt, in denen Hobbykünstler aus Röbel und Umgebung ihre Fotografien oder Malereien zeigen. Eine feste Partnerschaft mit der örtlichen Schule „Am Gotthunskamp“ ermöglicht die Präsentation von vielfältigen Schülerarbeiten.
Die Besucherzahlen zeigen, dass die Mühle für die Röbeler und ihre Gäste ein interessanter Anziehungspunkt geworden ist. Die zahlreichen Eintragungen im Gästebuch unterstreichen diese Beobachtung. Einige Besucher erinnern sich gern an die Zeit zurück, als sie in der damaligen Jugendherberge zu Gast waren.
Dank einer Vereinbarung mit dem CJD Waren kann die Betreuung der Mühle während der Öffnungszeiten gesichert werden. Die Spenden der Besucher werden für den Erhalt und den Ausbau der Mühle bereitgestellt.