Fritz Reuter in Mecklenburg
Stavenhagen ist die Geburtsstadt Fritz Reuters, der als bedeutendster Dichter und Schriftsteller der niederdeutschen Sprache gilt. Er machte die Stadt mit dem Schloss, dem historischem Marktplatz und dem Rathaus, dem heutigen Fritz-Reuter-Literaturmuseum, zum literarischen Schauplatz viele seiner Werke.
Zu seinen Stationen in Mecklenburg zählen neben Stavenhagen u.a. Jabel, wo er einige Zeit bei seinem Onkel lebte. Im Gutshaus von Scharpzow zwischen Stavenhagen und Malchin traf er mit Hoffmann vom Fallersleben zusammen, der ihn ermutigte, seine Geschichten aufzuschreiben.
In Demzin südwestlich von Stavenhagen trat Reuter schließlich eine Stellung als landwirtschaftlicher Strom (Volontär) an. Dort lernte er auch seine spätere Frau Luise kennen, die im Pfarrhaus im Nachbardorf Rittermannshagen als Kinderzieherin arbeitete.
In Altentreptow ließ sich Reuter als Privatlehrer nieder und schrieb sein erstes Buch, die heiteren Gedichte "Läuschen un Rimels". Einige Jahre lebte und arbeitete er auch in Neubrandenburg, wo er seine bedeutendsten Werke schuf.
Auf der Festung Dömitz im Westen Mecklenburgs verbüßte Reuter zwei Jahre seiner Festungshaft, nachdem er 1836 wegen "Teilnahme an hochverräterischen burschenschaftlichen Verbindungen in Jena und Majestätsbeleidigung" zum Tode, später zu 30 Jahren Festungshaft verurteilt und dann auf acht Jahre begnadigt wurde. Über diese Zeit schrieb er später seinen Roman "Ut mine Festungstied".
Weitere Informationen findet man auf der Website des Fritz-Reuter-Literaturmuseums.